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Gesund im Urlaub
AdobeStock/Jenny Sturm
Symbolbild

Sechs von zehn Reisezielen im Ausland liegen in Gebieten mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko. Wer allzu sorglos in den Urlaub fährt, muss mit unangenehmen Überraschungen rechnen. Mit diesen Grundregeln bleiben Sie gesund.

Auf Reisen drohen Gefahren durch Sonne und Hitze, verdorbenes oder ungewohntes Essen und Trinken, Kontakt mit Tieren, riskante Aktivitäten, ungeschützten Sexualkontakt und durch den möglicherweise ungewohnten Straßenverkehr. Was den Reiz einer Urlaubsreise ausmacht, kann also schnell zum Reisefrust führen. Hier erfahren Sie, wo die größten Risiken lauern – und wie Sie sie leicht umgehen können.

Vorbeugen ist besser als heilen

Bereits vor Reise-Antritt sollten einige Fragen geklärt sein:

  • Welche besonderen gesundheitlichen Risiken bestehen in der Urlaubsregion?
  • Welche Schutzimpfungen sind erforderlich?
  • Reicht der bestehende Impfschutz noch aus?
  • Wann muss eine Impfung erfolgen, damit sie am Reiseziel Schutz bietet?

Welche Impfungen für das gewählte Reiseland empfohlen oder verpflichtend sind, erfahren Sie bei einer reisemedizinischen Beratung, z. B. bei auf Reisemedizin spezialisierten niedergelassenen Ärzten, Tropeninstituten oder einigen Gesundheitsämtern. Da viele Impfungen nicht sofort nach der Verabreichung wirken, sollten Sie den Beratungstermin einige Wochen vor der Reise einplanen.

Manche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Reise-Impfungen, andere nicht. Informieren Sie sich darüber bei Ihrer Krankenkasse.

Keimfallen – da lauern die meisten Krankheitserreger

Überall da, wo viele Menschen etwas mit den Händen berühren, tummeln sich zahlreiche Keime, zum Beispiel auf WC-Türklinken oder Ticketautomaten am Bahnhof oder Flughafen. Verbringen dann noch Menschen aus aller Herren Länder mehrere Stunden dichtgedrängt im Bus, am Flughafen oder im Zug, dann sorgt das für einen internationalen Austausch von Viren und Bakterien.

Hier lauern die größten Keimfallen vom Flughafen bis zum Hotel:

  • Spitzenreiter mit Erkältungsviren: die Plastikschalen, in die man beim Sicherheitscheck das Handgepäck legt.
  • Ebenfalls oft kontaminiert: die ausklappbaren Tische im Flugzeug.
  • Außerdem im Flugzeug: Spülknöpfe der Toiletten, Sitzgurte, Einstecknetze am Vordersitz.
  • Im Hotel: bereits benutzte Handtücher in den Toiletten- und Waschräumen.

Stets gründlich Hände reinigen

Gegen die sogenannte Schmierinfektion hilft am besten, sich oft die Hände gründlich mit Seife etwa 20 bis 30 Sekunden lang zu waschen. Anschließend gut abtrocknen. Falls es dafür unterwegs keine Gelegenheit gibt, sind Hygienetücher und Gele zur Händedesinfektion im Kleinformat für die Handtasche sinnvoll, die Sie in Ihrer Apotheke erhalten.

Essen und Trinken

Das größte Hygiene-Problem in südlichen Ländern ist unreines Trinkwasser. Sobald Lebensmittel mit Leitungswasser in Berührung kommen – und nicht gekocht werden –, besteht Ansteckungsgefahr. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika ist das Risiko groß, Reisedurchfall zu bekommen. Mit medizinischer Kohle, Arzneihefe und anderen Mitteln können Sie Reisedurchfall schnell wieder in den Griff bekommen – wir geben Ihnen gern Tipps für die Reiseapotheke.

Entgegen landläufiger Meinung kommt Reisediarrhö in Luxusherbergen sogar häufiger vor als in Mittelklassehotels. Der Grund: Das Essen wird dort aufwendiger und häufiger per Hand zubereitet. Je öfter ein Lebensmittel angefasst wird, umso größer ist das Ansteckungsrisiko.

Reisedurchfall vermeiden

Hierauf sollten Sie beim Essen und Trinken im Süden achten, um im Urlaub gesund zu bleiben:

  • Wasser und Säfte sollten Sie nur aus original verschlossenen Flaschen trinken. Kaffee und Tee sind in Ordnung.
  • Nutzen Sie auch zum Zähneputzen oder zur Medikamenteneinnahme nur Wasser aus verschlossenen Flaschen.
  • Getränke ohne Eiswürfel bestellen.
  • Frisch gepresste Säfte sollten vermieden werden. Früchte, Fruchtpresse und die Hände des Straßenverkäufers sind häufig nicht hinreichend sauber.
  • Obst und Gemüse am besten selbst schälen. Die Faustregel für tropische und subtropische Länder: „Peel it, cook it or forget it“. Das bedeutet „Koch es, schäl es oder vergiss es.“
  • Waschen Sie Früchte, Gemüse und Salate mit abgepacktem Trinkwasser.
  • Essen Sie möglichst nur gar gekochte und gut durchgebratene Speisen. Verzichten Sie auf leicht verderbliche Speisen wie Eis, Mayonnaise, Meeresfrüchte, aufgeschnittenes Obst, aber auch auf rohes Fleisch oder rohen Fisch.

Kondome nutzen

Bei Sex ohne Kondom können Viren in Muttermund und Gebärmutter gelangen. Das Risiko erhöht sich im Urlaub, denn das Immunsystem ist durch Hitze und Reisestress oft geschwächt. Es kann zu Geschlechtskrankheiten, Unterleibsentzündungen und schwer heilbaren Pilzinfektionen kommen. Auch AIDS ist in allen Ländern noch ein Thema. Deshalb sollten auch Frauen Kondome im Reisegepäck haben.

Reiseapotheke mitführen

Eine gut sortierte Reiseapotheke gehört unbedingt ins Gepäck, um gegen kleine Wehwehchen gerüstet zu sein. Sie sollte unter anderem enthalten:

  • Medikamente gegen Durchfall
  • Arzneimittel gegen Übelkeit
  • Präparate gegen Erkältungen, Kopfschmerzen, Verstauchungen, Cremes gegen Sonnenbrand und Juckreiz
  • Fieber- und Schmerzmittel
  • Medikamente, die zu Hause regelmäßig eingenommen werden müssen
  • ein Antibiotikum (in Abstimmung mit dem Arzt)
  • Wundpflaster und Verbandsmaterial

Kommen Sie zu einem Beratungsgespräch in die Apotheke, wir geben Ihnen Tipps für die Reiseapotheke und besprechen gemeinsam, welche Mittel Sie unbedingt mitführen sollten. Sind Kinder auf der Reise dabei, gibt es noch einiges mehr zu berücksichtigen.

Sonnenschutz nicht vergessen

Ein Sonnenbrand oder Sonnenstich hat schon manchen Urlaub verleidet. Sorgen Sie daher immer für ausreichend Sonnenschutz durch passende Kleidung, eine Kopfbedeckung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor. In der Apotheke halten wir für alle Hauttypen den optimalen Sonnenschutz bereit und beraten Sie gern.

Dietmar Frey,

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Abgabe in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht. Für Druck- und Satzfehler keine Haftung.
1) Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
2) Angabe nach der deutschen Arzneimitteltaxe Apothekenerstattungspreis (AEP). Der AEP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AEP ist ein von den Apotheken in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel. Er entspricht in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Abgabepreis, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet. Der AEP ist der allgemeine Erstattungspreis im Falle einer Kostenübernahme durch die gesetzlichen Krankenkassen, vor Abzug eines Zwangsrabattes (zur Zeit 5%) nach §130 Abs. 1 SGB V.
3) Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP).

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